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02.08.2013

Wie das Pferdemädchen an mir vorbeiging

Ich war niemals ein Pferdemädchen - da bin ich mit Anne Schüssler voll auf einer Wellenlänge. Aber es ist ja nicht so als ob man nicht versucht hätte eins aus mir zu machen.

Vorweg geschickt: Ich war auf einer Mädchenschule. Für versierte Menschen heißt dies: Die Quote der Pferdemädchen ist hoch. Die, derer die sogar ein eigenes Pferd haben ist ziemlich hoch. Ich hatte mit Pferden eigentlich nie etwas am Hut. Zu meiner Zeit las man die im Schneiderverlag erschienenen Meisterwerke mit Namen "Bille und Zottel" - allerdings ging dieser Hype an mir vorbei. Meine Freundin besaß einen Wallach namens Warstein und dieser war hoch und stank und machte mir eher Angst als Freude. Nun ist es aber so, dass ich einen behinderten Bruder habe, dem meine Eltern therapeutisches Reiten angedeihen ließen. Um diese Erfahrung zu intensivieren überlegte man als ich ca. 11 Jahre alt war, dass man die Kinder doch mal in den Herbstferien auf einen entsprechenden Reiterhof schicken könne. Leider gab es keine Ponyhöfe, die therapeutisches Reiten anboten, aber dafür einen voller Pferdemädchen in Porta Westfalica, wo man uns aufnahm, wenn ich die Aufsicht übernehmen würde. So kam es, dass ich eine Woche zum reiten auf Haflingern zwangsverpflichtet wurde. Eine schreckliche Erfahrung, denn ich bin allergisch gegen Heu und zwar nicht nur ein bisschen. Des weiteren habe ich sofort festgestellt, dass Pferdemädchen schreckliche Mädchen sind und mein Bruder ein fauler Hund.

Ich musste a. reiten b. Pferde reinigen und c. mich um meinen Bruder kümmern. Damit ist eigentlich schon alles zum Thema gesagt. Somit war die Woche schrecklich!

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