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11.03.2013

Was machst du eigentlich den ganzen Tag? - Ein Selbstversuch

Frau Brüllen ruft auf zum Tagebuchbloggen und ich sehe das als den endgültig überfälligen Schritt, dass mir mal gehörig in den Allerwertesten getreten wird.
Gefühlt habe ich nämlich so etwa letzte Woche zum letzten Mal etwas geschrieben - in der Realität ist es aber schon fast ein halbes Jahr her...

Dabei gibt es täglich sehr viele Themen, die ich anderswo lese oder die mich interessieren über die ich schreiben KÖNNTE. Aber: 1. Wen interessiert es? und 2. Können andere viel besser schreiben als ich.

Nun egal:
Ich versuche mich trotzdem. (Auch wenn mich das schon wieder nervös macht, dass mein Blog total langweilig gegen alle die anderen aussieht - aber ich bin groß und ignoriere das einfach)

Die Frage der Überschrift wird mir häufig gestellt. Was erstaunlich ist, denn ich frage das mein Umfeld höchst selten. Noch erstaunlicher ist eigentlich, dass viele meinen die Antwort zu kennen, denn hey - ich habe zwei Kinder und bin zu allem Überfluss noch schwanger - da ist doch klar was die macht.

Ist das wirklich so klar?

3.21 Uhr: Ich bin wach und daddel im Netz herum. Ein paar mehr oder minder interessante Blogbeiträge und permanent das schlechte Gewissen, dass in 2 Stunden der Wecker geht.

4.20 Uhr: Der Entschluss doch jetzt endlich schlafen zu müssen, damit der Tag überhaupt einigermaßen überlebt werden kann. Ipad zu - Augen zu

4.25 Uhr: K1 muss zur Toilette und kann unmöglich allein gehen, denn dort wohnt ein Gespenst mit einem Wolf

5.55 Uhr: Der Mann weckt hektisch, denn heute wird am Flughafen gestreikt und er muss unbedingt mit der ungefähr einzigen nicht gestrichenen Maschine fliegen. Also aufstehen, duschen, K1+K2 fertig machen und in Schneeanzüge zwängen (nach einer Woche Sonne und mildem frühlingshaftem Wetter sehr schwierig, aber bei -3 Grad und pfeifendem Wind unabdingbar zumal heute Waldtag in der Kita ist)

6.35 Uhr: Zum Auto hechten, auf in Richtung Flughafen - Zwischenstop beim Bäcker, da der Kühlschrank aufgrund von wochenendlicher Abwesenheit leer ist. Das Navi verkündet einen Stau von 45 Min - dieser wird von mir geflissentlich durch Auffahren auf die Autobahn ignoriert - korrekt, denn er ist erst da, wenn wir auf der Gegenspur zurückbrausen.

7.35 Uhr: Mann rausgeworfen mit den Kids in Richtung Kita gedüst.

8 Uhr: Kids abgesetzt. K1 ist schon weg bevor ich mich verabschieden kann. K2 ist jämmerlich, weil er nicht will.

8.05 Uhr: Der Radiomoderator wünscht einen schwungvollen Start in den Tag.

8.20 Uhr: Ich bin im Büro angekommen. Mitarbeiterin braucht Trost (1. es ist Montag und 2. war ich Freitag nicht da). Die Zeit verfliegt mit Telefonaten, Analysen, Bilanzbesprechung und Finanzplanung.

10 Uhr: Der Senior taucht auf und macht alle wuschig - ich versuche milde gestimmt zu sein und es an mir abperlen zu lassen - und verschwindet nach 1,5 Std. wieder.

12 Uhr: Ich breche auf zum Senior, der dringend Interna außerhalb des Büros besprechen will.

13.30 Uhr: Zuhause angekommen habe ich Hunger, stelle fest, dass der Kühlschrank sich seit heute morgen nicht auf wundersame Weise gefüllt hat und esse frustriert drei Zwiebäcke mit Fenchelsalami

13.45 Uhr: Mittagspause - K3 im Bauch will nun wirklich nicht mehr, dass ich sitze und tritt und wehrt sich schon seit geraumer Zeit. Wie gut, dass Navy CIS von gestern noch auf dem Rekorder ist (Ich habe wie 12,57 Mio. andere den Tatort (Kritik der Süddeutschen) gesehen.

15 Uhr: Kaffee und bloggen :)

Jetzt ist es 15.40 Uhr und ich muss die Brut holen....

Morgen mehr!

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